Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konfliktes, steht für uns aktuell die ausreichende und bezahlbare Versorgung der Menschen in Deutschland mit pflanzlichen und tierischen Mitteln zum Leben im Mittelpunkt.

Wesentliche Ziele

  1. Sicher stellen, das in Deutschland lebende Menschen, ausreichend mit pflanzlichen und tierischen Mitteln zum Leben versorgt werden können!
  2. Sicher stellen, das die pflanzlichen und tierischen Mitteln zum Leben, möglichst von allen Menschen bezahlt werden können!
  3. Sicher stellen, dass landwirtschaftliche Betriebe (konventionell und ökologisch) finanziell überleben!

ISD Lösungsansätze

Lösungsansätze für Ziel 1:

  1. Rücknahme der 20%igen Unterdüngung in „roten“ Gebieten (reale Versorgungsengpässe versus vorbeugenden Verbraucherschutz).
  2. Erhaltung von natürlichen Nährstoffkreisläufen (Dünger von Tieren)
  3. Verschieben der GAP 2023 auf 2025
  4. Sanktionsfreie Freigabe von Stilllegungsflächen und
    Vertragsnaturschutzmaßnahmen zur landwirtschaftlichen Produktion, u.a. zum Anbau von Eiweiß-Pflanzen
  5. Kurzfristige Förderung des kleinparzelligen Nutzpflanzenanbaus in Hausgärten durch Beratung
  6. Erleichterungen bei der Genehmigung von Bewässerungsanlagen
  7. Rücksichtnahme auf landwirtschaftliche Böden bei der Verkehrswege-, Wohngebiets- und Gewerbeflächenentwicklung
  8. Verlängerung von (Notfall-)Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln, die 2022 oder 2023 auslaufen würden. Auch Glyphosat vorübergehend verlängern.
  9. Umsetzung von BFL-Borchert-Plus
  10. Nutzung von Pflanzen (z.B. Gras) und Nebenprodukten der Lebensmittelproduktion, zur Erzeugung von tierischen Lebensmitteln

Lösungsansätze für Ziel 2:

  1. Wegfall der LKW-Maut bei Transporten von landwirtschaftlichen Rohstoffen, Betriebs- und Futtermitteln, Wirtschaftsdüngern
  2. Aussetzung über zwei Jahre, für zusätzliche Verpflichtungen beim Bau von Fahrsiloanlagen
  3. Verlängerung der Fristen für den Umbau der Sauenhaltung um 2 Jahre
  4. Konsequente Bekämpfung der Afrikanischen-Schweine-Pest (ASP)
    Differenziert nach Haus- und Wildtieren
  5. Wiederherstellung von Exportmöglichkeiten für in Deutschland nicht genutzte Teile
  6. Anpassung / Entschärfung von Qualitätsanforderungen
  7. Erleichterung bei den Kennzeichnungspflichten, um auch qualitativ oder analytisch abweichende Lebensmittel verwerten zu können statt zu entsorgen
  8. Kurzfristige Aussetzung des Steigerungszieles Biolandwirtschaft
  9. Zuschüsse, um Klärschlämme zu verwerten statt zu verbrennen
  10. Aussetzung der zusätzlichen Maßnahmen nach TA-Luft

Lösungsansätze für Ziel 3:

  1. Sofortige Auszahlung der Corona-Hilfen für landwirtschaftliche Betriebe
  2. Zinsverbilligte Liquiditätssicherungskredite
  3. Stundung der Grundsteuer A für aktive landwirtschaftliche Betriebe
  4. Senkung der Energiesteuern und höhere Dieselölrückvergütung
  5. Für die Landwirtschaft Heizöl als Treibstoff freigeben
  6. Befreiung von den Beiträgen zur Tierseuchenkasse
  7. Aussetzung bei der Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen um zwei Jahre
  8. Tierwohlsteigerungsmaßnahmen später umsetzen, da i.d.R. mit Effizienzverlusten behaftet
  9. Beratung und Forschung stärker auf Produktivitätssteigerung ausrichten
  10. Reduktion bürokratischer Aufgaben zu Gunsten produktiver Arbeitszeit
  11. Kurzfristige Senkung der Anforderungen an Futtermittel für Tiere im Ökobereich, damit die aus der Ukraine ausgefallenen Futtermittel kurzfristig durch deutsche Futtermittel ersetzt werden können.
Kategorie: Positionen