Es zeigten sich unterschiedlichste Ansichten, die teilweise auch direkt gegensätzlich waren. Es fanden sich aber auch einvernehmliche Positionen zwischen einzelnen Parteien. Hier, beispielhaft, ein paar der unterschiedlichen Sichtweisen.
Zur Frage wie Erfahrungen aus der Praxis noch mehr in die politische Arbeit Eingang finden können, ging der Spannungsbogen von „Wir vertrauen der Fachkompetenz der Landwirte“ bis zu „Wir müssen die Tierhaltung in Deutschland erst zukunftsfähig machen“.
Bei der Frage, wie das Borchert-Konzept vor dem völlig neuen Hintergrund, das im Zuge von Corona immer mehr Menschen in Deutschland immer weniger Geld für Lebensmittel ausgeben können, weiter entwickelt werden kann, gingen die Meinungen sehr stark auseinander. Z.B. von „Mehrkosten muss der Verbraucher tragen“, über „Tierhalter brauchen eine Bestandsgarantie von mindestens 20 Jahren” über „7-10 Jahre reichen
auch“, bis „Schweinehaltung ist zukunftsfähig, wenn auf das Kupieren verzichtet wird.“
Uneinigkeit besteht, wer Treiber des Wandels ist, bzw. sein soll, der Gesetzgeber oder die Gerichte. Jochen Borchert hat gegenüber der ISD klar gestellt: „Das Magdeburger Urteil heißt nicht, das die Tierhalter Ihre Tiere falsch gehalten haben, sondern dass das Tierschutzgesetz nicht optimal in die Verordnungen eingearbeitet wurden!“
Die Frage ob, und wenn ja wie, die ASP beendet werden muss, zeigte ebenfalls unterschiedliche Positionen. Sei es, das die ASP nur föderal, bestenfalls europäisch gelöst werden kann, bis zur Zustimmung zu den konkreten Lösungsvorschlägen der ISD. Strittig ist auch, ob Freilandhaltung in einem ASP-Risiko-Gebiet erlaubt bleiben soll!